
Transkript zum Video:
00:12 - Mein Name ist Johanna Wersterfer. Ich bin Teil der Fachstelle für Suchtprävention hier in Limburg und ein Teil des Teams vom Begegnungsmobil. Ich bin der Alex Schönsiegel. Am liebsten werde ich aber tatsächlich Alex genannt, weil das so schön niedrigschwellig klingt, so wie das mit dem Projekt hier auch ist.
00:31 - Was ihr hier seht, ist das Begegnungsmobil. Junge Menschen sind eingeladen, uns hier kennenzulernen, mit uns hier Zeit zu verbringen. Du kannst da lassen und uns der Dinge anvertrauen, wie du das willst.
00:44 - Wir fahren mit dem Mobil ganz viel an Schulen und sind einfach da. Wir haben immer ein paar coole Sachen dabei, also Sitzgelegenheiten, Spiele, Musik. Und sind so da für Kontaktaufnahme, für Gespräche oder auch für ein lockeres Abhängen eigentlich bei uns.
01:03 - Und die Erfahrung, die wir machen, ist, das ist total cool, ungewohnt und führt irgendwann vielleicht auch dazu, dass du entscheidest, ich will jetzt mal ein Gespräch führen, weil ich eine Frage habe, mit der ich alleine nicht weiterkomme und ich habe kennengelernt, dass das hier an diesem Projekt gut geht, weil ich Leute treffe, die nichts von mir wollen.
01:22 - Das ist die Idee. Und es geht sehr, sehr selten direkt um Konsum oder um irgendwelche Substoffe, sondern ganz oft sind es so Problematiken, die dahinter stehen. Also wie geht es mir? Wie ist es zu Hause?
01:36 - Was erlebe ich im Freundeskreis? Vielleicht Liebeskummer oder sonst? Also es sind Themen, die eigentlich jeder Mensch kennt und womit man sich nicht unbedingt immer so wohl fühlt. Und die finden hier auf jeden Fall ihren Platz.
01:51 - Am schönsten ist es, wenn wir mit Menschen hier zusammenkommen, die uns begegnen, weil sie noch gar nicht mal Probleme haben, sondern vielleicht sogar schon so eine Erfahrung mitnehmen können. bevor sie irgendwann vielleicht Probleme kriegen und eine Sehnsucht entwickeln, mit Menschen zu sprechen.
02:04 - Dann sind das oftmals Schwierigkeiten, die wir alle, aber Jugendliche, insbesondere gegenwärtig erleben, mit einer Menge Druck auf der Seele. Ja, mit Sorgen, mit Ängsten, die existenzieller Natur sind, die beruflicher Natur sind, die familiärer Natur sind.
02:20 - Wir erleben Krieg, wir erleben wirtschaftliche Krisen. Und wir machen immer wieder die Erfahrung, junge Leute gucken in den Spiegel sind verunsichert. Sie verlieren mutmaßlich einen leichtfüßigen Kontakt zu sich, einen liebevollen Kontakt zu sich und der Welt
02:34 - Und an der Stelle finden wir, ist dieses Angebot eines, was sagt, wenn es Konflikte gibt, lass uns gemeinsam drauf gucken und schauen, wie wir sie lösen. Wir kommen zusammen, wenn es schwierig wird. Das ist die Botschaft.
02:47 - Wenn es gelingt, in einem kurzen Moment bei einem Gegenüber ein Gefühl zu erzeugen, das sagt, oh, das war gut, dass wir uns getroffen haben. Das ist was Extremnachhaltiges. so etwas hilft in einer Krise und ist damit auch immer Suchtprävention.
03:01 - Letzten Endes geht es darum, ein bisschen zu sich und der Welt einen liebevolleren Zugang zu finden. Und das brauchen wir alle.
Begegnungsmobil be:mo
Unser Angebot
Das Begegnungsmobil ist ein erweitertes, mobiles Angebot der Fachstelle für Suchtprävention im Landkreis Limburg-Weilburg. Wir bieten eine mobile Begegnungsstätte zum Aufenthalt, zur informellen und persönlichen psychosozialen Beratung und ggf. zur Weitervermittlung in die sozialen Netzwerke der Region.
Unser Angebot richtet sich an
- Jugendliche & junge Erwachsene
- Multiplikatoren & Institutionen
Wir bieten Unterstützung bei
- dem Gelingen einer allg. niedrigschwelligen Kontaktaufnahme
- Krisenintervention
- Vermittlung von Informationen
- Verbalisieren persönlicher Erlebnisinhalte
- Kritischer Betrachtung eigener Konsummuster
- Weitervermittlung in soziale Netzwerke, im Sinne von Case-Management
Ziele des Begegnungsmobils
- Verselbständigung/Stärkung der Persönlichkeit
- Lebenskompetenzförderung
- Förderung von Kohärenz und Resilienzfähigkeit
- Vernetzung und Begleitung in die Hilfesysteme des Landkreises Limburg-Weilburg
- Motivation, Krisen konstruktiv bewältigen zu können
- Förderung der Eigenverantwortung
Das be:mo
- darf Spaß machen
- lädt zum Verweilen ein
- spricht junge Lebenswelten an
- arbeitet gendersensibel
- ist mobil und verlässlich im Landkreis unterwegs
- unterstützt junge Menschen dabei, mit Belastungen besser fertig zu werden
- darf anonym besucht werden
- fährt dorthin, wo junge Menschen sich aufhalten
- vereint Freizeit, Spaß und die Möglichkeit zur persönlichen Beratung
- arbeitet unverbindlich
Kontaktaufnahme
Zur Vereinbarung eines Informations- oder Planungsgespräches nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf.
Wer trägt die Kosten?
Das Angebot des Begegnungsmobils ist in der Regel kostenfrei für alle gemeinnützig arbeitenden Institutionen und Menschen im Landkreis Limburg-Weilburg.
Für umsatzorientierte Unternehmen erheben wir einen überschaubaren Kostenbeitrag nach Vereinbarung.
Hessischer Präventionspreis
Im Jahr 2024 haben sich 17 Projekte an der Ausschreibung für den hessischen Präventionspreis beteiligt. Davon wurden 5 Preisträgerinnen und Preisträger ausgewählt. Das be:mo gewann den 2. Platz des hessischen Präventionspreises.
Impressionen
Hier finden Sie unseren Info-Flyer zum Be:mo PDF zum Download
Hier finden Sie Impressionen unserer Be:mo Einweihung PDF zum Download
Judith Hautzel
Leitung Ambulantes Suchthilfezentrum
Limburg & Weilburg
Beratung * Prävention * niedrigschwellige Hilfen
Email: judith.hautzel@vis-hilft.de
Ansprechpartner*in be:mo
Johanna Wörsdörfer Tel.: 0175 8483590
Email: bemo@vis-hilft.de
Alexander Schönsiegel Tel.: 0151 54964045
Email: bemo@vis-hilft.de
Telefonische Erreichbarkeit
Mo-Do 10:00-16:00 Uhr
Fr 10:00-12:00
Termine
nach Vereinbarung
Adresse:
Im großen Rohr 8, 65549 Limburg